
Im Sommer 2024 schloss AHP 5HL s.r.o., eine Tochtergesellschaft der ADI-Gruppe, ein großes privates Projekt von Photovoltaik-Aufdachanlagen (PV-Anlagen) in der Stadt Chomutov ab. Die Installation erfolgte auf den Dächern von 34 Wärmetauscherstationen, und die Gesamtkapazität des Systems erreichte 1,1 MWp. Das Projekt wurde durch einen Batteriespeicher von 1 MWh ergänzt, der eine größere Flexibilität bei der Nutzung der erzeugten Energie ermöglicht.
Bei der Installation wurde hochwertige Technologie verwendet - monokristalline Leapton 580-Wp-Paneele, Deye-Hybrid-Wechselrichter und -Batterien, H1Z2Z2-K-Solarkabel (TEKSOLAR XX) tschechischer Herstellung mit EZU-Zertifizierung und einer Lebensdauer von über 25 Jahren sowie K2 Systems-Montagestrukturen, die eine dauerhafte und langlebige Befestigung der Paneele auf den Dächern der Umspannwerke gewährleisten.

Energie aus PV zu Marktbedingungen
Obwohl die Paneele auf den Gebäuden der Umspannwerke installiert wurden, sind der Betreiber der PV-Anlage und der Betreiber des Umspannwerks zwei verschiedene juristische Personen. Das Modell ist als Geschäftsbeziehung angelegt, bei der AHP 5HL den erzeugten Strom zu Marktbedingungen direkt an die Umspannwerke liefert.
Dies ermöglicht es der PV-Anlage, auf sinnvolle und effiziente Weise Strom zu erzeugen und zu liefern. Die Einnahmen aus dem Stromverkauf decken die Kosten des Projekts und machen es für den Investor auch in Zeiten schwankender Einspeisevergütungen wirtschaftlich. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Batteriespeicherung, die hilft, Überschüsse optimal zu nutzen und die Abhängigkeit von den aktuellen Strompreisen zu verringern.
Intelligentes Management: Reagieren auf Markt- und Betriebsbedingungen
Das gesamte System wird durch eine intelligente Energielogik gesteuert, die Folgendes überwacht
- den aktuellen Stromeinkaufspreis auf dem Markt,
- den Status des Batteriespeichers,
- und die Möglichkeit der Einspeisung in lokale Verbrauchsstellen.
Wenn der Marktpreis für Strom negativ ist und der Batteriespeicher voll ist, wird die Produktion automatisch gedrosselt. Ist der Preis hingegen positiv oder die Speicherkapazität frei, wird der Strom entweder gespeichert oder in das Netz bzw. in die Anlagen eingespeist, mit denen AHP 5HL eine vertragliche Beziehung hat.
Diese Strategie stellt sicher, dass die PV-Erzeugung effizient, stabil und an die aktuelle Marktsituation angepasst ist - ohne Verschwendung, aber auch ohne künstliche Leistungsbegrenzung.
Zukunftsperspektiven: die Möglichkeit der gemeinschaftlichen Nutzung
Für die Zukunft besteht die Möglichkeit einer weiteren Entwicklung - zum Beispiel durch die Einbeziehung der Stadt Chomutov in das kommunale Energiemodell. Der überschüssige Strom aus den PV-Anlagen, der heute ins Netz eingespeist wird, könnte direkt an kommunale Gebäude - wie Schulen, Büros oder Kultureinrichtungen - geliefert werden.
Dieses Modell, das vom Gesetzgeber bereits erlaubt ist, würde beiden Seiten Vorteile bringen:
- Die PV-Anlagen müssten ihre Produktion auch in Zeiten negativer Preisenicht drosseln.
- Die städtischen Gebäude würden zu günstigeren Bedingungen mit Energie versorgt.
- Die Stadt könnte ihre Betriebskosten senken und ihre Energieunabhängigkeit erhöhen.
Es ist zu betonen, dass es sich bei diesem Modell noch um ein prospektives Modell handelt, das noch nicht technisch oder vertraglich umgesetzt wurde.
Zusammenfassung
Das Aufdach-PV-Projekt der AHP 5HL s.r.o. stellt einen effizienten und wirtschaftlich sinnvollen Ansatz für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in einem städtischen Umfeld dar. Dank der intelligenten Produktionssteuerung und der Flexibilität des Systems wird eine hohe Betriebseffizienz auch unter sich ändernden Marktbedingungen gewährleistet.

Das aktuelle Modell basiert auf der kommerziellen Einspeisung des von PV-Anlagen erzeugten Stroms, nicht auf dem direkten Eigenverbrauch durch den Kraftwerksbetreiber. Die wirtschaftlichen Vorteile kommen hauptsächlich dem Anlagenbetreiber zugute, der den Strom zu Marktpreisen an die Kunden liefert.
In Zukunft kann dieses Modell jedoch um das Prinzip der Gemeinschaftsenergie erweitert werden, was eine bessere Nutzung von Überschüssen ermöglicht und auch kommunalen Einrichtungen zugute kommt. Das Projekt zeigt somit nicht nur die technische Reife und die wirtschaftliche Logik, sondern auch das Potenzial für eine nachhaltige Energieentwicklung in der Stadt.